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Unternehmensbewertung

Objektive Wertbestimmung als Grundlage für wirtschaftlich fundierte Entscheidungen

Die Unternehmensbewertung ist ein strukturiertes Verfahren zur Ermittlung des ökonomischen Werts eines Unternehmens oder eines Unternehmensteils. Sie kommt immer dann zum Einsatz, wenn Eigentumsverhältnisse verändert werden sollen – etwa im Zuge einer Nachfolge, bei der Aufnahme von Investor:innen, bei Unternehmensverkäufen oder bei gerichtlichen Auseinandersetzungen (z. B. bei Erbschafts- oder Scheidungsfragen).

Ziel ist es, den Unternehmenswert auf nachvollziehbare Weise zu bestimmen – basierend auf belastbaren Zahlen, aber auch unter Berücksichtigung immaterieller Faktoren wie Marktstellung, Innovationskraft oder Managementqualität. In Deutschland erfolgt die Bewertung häufig auf Basis des Standards IDW S1, der vom Institut der Wirtschaftsprüfer entwickelt wurde. Er definiert transparente und nachvollziehbare Bewertungsverfahren wie das Ertragswertverfahren, das Discounted Cashflow-Verfahren oder – je nach Anlass – auch Substanzwertverfahren.

Eine gute Bewertung berücksichtigt nicht nur historische Kennzahlen, sondern auch Zukunftsperspektiven und Risiken. Sie bildet die Grundlage für faire Transaktionspreise, fundierte Investitionsentscheidungen und rechtssichere Dokumentationen im Streitfall.